Mercedes betont: "Schlechtere Leistung nicht nur wegen der Seitenkästen".
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Mercedes wurde vorgeworfen, zu lange an dem für 2022 gewählten Autokonzept festzuhalten. Vor allem die Seitenkästen wurden immer wieder als Beweis dafür angeführt, dass die Deutschen es einfach nicht kapieren wollten. James Allison, der technische Direktor von Mercedes, ist da allerdings anderer Meinung.
Im Jahr 2022 fiel das Auto von Mercedes beim Wintertest sofort auf. Das Auto hatte kaum Seitenkästen. Das so genannte "Zeropod-Konzept" war zunächst gefürchtet. Hatte Mercedes wieder etwas Besonderes gefunden? Es stellte sich heraus, dass dies nicht der Fall war. Das Auto von Mercedes kam 2022 zu einem einzigen Sieg und eine Weiterentwicklung dieses Autos im Jahr 2023 gewann überhaupt keinen Grand Prix mehr.
Was bei Mercedes schief lief
Toto Wolff nennt es seinen größten Fehler: dass sich das Team nicht früher von seinem eingeschlagenen Entwicklungsweg Ende 2022 verabschiedet hat. Der Sieg von George Russell in Brasilien gab Mercedes den Glauben, dass es doch noch mehr Potenzial gibt. Das hat sich als Fehlschlag herausgestellt. Dennoch will Allison die Schuld nicht allein auf die Sidepods schieben.
''Wir haben mit unserem Auto definitiv einen Weg eingeschlagen, und zwar von der Nasenspitze bis zum Heck, der nicht konkurrenzfähig war. Der optisch auffälligste Aspekt dabei waren unsere Sidepods, aber keineswegs der entscheidende Faktor. Es stimmte nicht von vorne bis hinten, und das ist das, was wir lernen mussten und womit wir umgehen mussten - das hat länger gedauert, als uns lieb war", sagte Allison gegenüber Sky Sports.
Allison wurde 2023 wieder als Technischer Direktor eingesetzt, nachdem er als Chief Technical Officer andere Projekte übernommen hatte. Mike Elliott schlug den umgekehrten Weg ein, entschied sich aber schließlich, nach dieser "Degradierung" seinen Weg bei Mercedes zu verlassen. Die volle technische Verantwortung liegt also wieder in Allisons Händen.